Neue Bücher

Ausgewählte Neuerscheinungen westfälischer Autor*innen.

Sieben Träume Nachbarschaft

Sieben Träume Nachbarschaft

Jutta Krähling
Geest-Verlag, Visbek 2024
Sieben Träume vom Aufbruch, sieben Menschen, die einen Neuanfang in einer anderen Wohnumgebung suchen. Der Roman beschreibt, wie sich die zufällig entstandene Gruppe mit ihren neuen Wohnungen durch die Verflechtung der persönlichen Geschichten zu einer lebendigen Nachbarschaft entwickelt.
Der unterhaltsame und facettenreiche Gegenwartsroman spiegelt aus verschiedenen Perspektiven die Herausforderungen einer sich ständig wandelnden Gesellschaft. Aktuelle Themen wie Ökologie, Diversität, Wohnraumknappheit und Großstadtentwicklung sind einbezogen, ohne dabei die individuellen Handlungsentscheidungen der Protagonisten zu vergessen.
Der Roman verdeutlicht in seinem vielfältigen Geschehen die Sehnsucht nach Bindung und das Fehlen traditioneller Wurzeln. Die Nachbar*innen leben in einem Spannungsverhältnis zwischen Fremdheit und räumlicher Nähe. Neben Anziehung und Konflikten bringen unvorhergesehene Ereignisse neue Herausforderungen für das Wohnprojekt.
(Verlagsinformation)

Goldstein - ein phantastisches Leben

Goldstein - ein phantastisches Leben

Anja Scherz
STROUX edition, München 2024
Der Schauspieler, Regisseur und Schauspiel-Dozent Raphael-Maria Goldstein entdeckt, dass er nicht aus der gutbürgerlichen Duisburger Unternehmerfamilie stammt, sondern als Kind adoptiert wurde. Seine leibliche Mutter, die Auschwitz-Überlebende Esther Goldstein, verrät ihm nur zögerlich, wer sein Vater ist: Otto Frank, der Vater von Anne Frank. Er entschließt sich sein Leben aufzuschreiben. Als er das Manuskript beendet hat, stirbt er. Eine Freundin seiner Witwe übernimmt das Manuskript, recherchiert. Und nach und nach offenbart sich ihr das Ausmaß dieser unglaublichen Lebensgeschichte: Nichts ist, wie es scheint, aber vieles scheint, als ob es so gewesen sein könnte.
(Klappentext)

Als ich Kind war … war die Welt meine Welt.

Als ich Kind war … war die Welt meine Welt.

Doris Meißner-Johannknecht
OCM, Dortmund 2023
Die 50er Jahre! Zerbombte Städte, Ruinen, der Spielplatz verwilderte Grundstücke. Das Paradies!
Verbote – immer und überall! Die zu übertreten – ein Traum von Glück!
Zerschundene Knie. Verdreckte Klamotten. Gefährliche Abenteuer. Nervenkitzel. In Keller einsteigen, Schrebergärten plündern. Bloß nicht erwischen lassen! Damals wurden die Kinder noch vom Klapperstorch geliefert. Rauchen ging immer und überall. Schule war überflüssige Folter. Aber danach lockte die Freiheit.
Die Eltern waren mit sich beschäftigt. Am Sonntag in die Kirche, zur Beichte. Zur Strafe drei Vaterunser! Das war schnell erledigt! Und dann ging es weiter: Mit all dem, was verboten war!
Toll war das!
(Klappentext)

Sarmatische Eskapaden: Reisen in Osteuropa

Sarmatische Eskapaden: Reisen in Osteuropa

Ralf Thenior
edition offenes feld, Dortmund 2023

Mit neugierig zugewandter Aufmerksamkeit erkundet der Dichter Ralf Thenior osteuropäische Landschaften. Begegnungen, Orte, Persönlichkeiten bilden das Material der sarmatischen Eskapaden. In Geschichten und Begebenheiten zeigen sich andere Weltsichten und Wertesysteme, das Hörensagen spielt eine bedeutende Rolle, sprachliche Delirien irrlichtern durchs Bewusstsein und immer wieder tauchen unverhofft momentweise Sehnsuchtsorte auf.
(Verlagsinformation)

Novemberfarben. Gedichte 2021 – 2023

Novemberfarben. Gedichte 2021 – 2023

Gerd Puls
Dortmunder Buch, Dortmund 2023
Sensible, aussagestarke, eingängige Prosagedichte zeigen Gerd Puls als eigenständigen, unverwechselbaren Autor, der zeitlose, zugleich hochaktuelle Themen souverän zu behandeln und umzusetzen weiß. Indem er Abseitiges, Ungewöhnliches, Gegensätzliches, auch scheinbar Unvereinbares miteinander verbindet und zusammenführt, schafft er neue Ebenen, Beziehungsgeflechte und verblüffende Wendungen, durch die sich Blickwinkel verändern und Horizonte öffnen.
(Klappentext)

Beuys! Beuys! Beuys!. Oder: Alles in Butter!?

Beuys! Beuys! Beuys!. Oder: Alles in Butter!?

Thomas Kade, Thorsten Trelenberg (Hrsg.)
Dortmunder Buch, Dortmund 2023
Der 100. Geburtstag von Joseph Beuys, einem der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts, fordert heraus: Mensch, wir wollen auch mal Künstler sein!
Sein Werk war anfangs sehr umstritten, wurde dann fast heiliggesprochen, so wie er selbst. Schamane oder Scharlatan? Charmeur, Heiliger, Provokateur!
Die Autor:innen Eva von der Dunk, Matthias Engels, Cornelia Ertmer, Hans-Ulrich Heuser, Claudia Hummelsheim, Thomas Kade, Mark Monetha, Manfred Pankratz, Gerd Puls und Thorsten Trelenberg stellen ihre Erfahrungen, Ideen, Irritationen, Bewunderungen in Texten und Plakaten vor, sie beschimpfen, sie loben, sie erklären, sie verstehen und missverstehen Beuys und seine Kunst. Sie machen sich lustig und nehmen ernst. Sie hören die Räume, stellen in die Ecke, sie ziehen den Filz an, das Fell über die Ohren. Alle kriegen ihr Fett weg.
Ein Projekt der Gruppe LiteraturRaumDortmundRuhr.
(Verlagsinformation)

Der Geschmack des Lebens

Der Geschmack des Lebens

Mette Thansen
Knaur Verlag, München 2023

"Ich habe alles falsch gemacht." Als Frauke in Lüneburg strandet, hat sie keinen Plan mehr. Erst verkündete ihr Mann Justus, daheim ausziehen zu wollen, dann stornierte ihr wichtigster Kunde, eine Hamburger Reederei, einen großen Auftrag.
Um ihre Wunden zu lecken, verkriecht sich die Kommunikationstrainerin und mietet spontan eine hinreißend schöne Ferienwohnung in der Lüneburger Heide. Dort angekommen begegnet sie einem wortkargen Bäcker, einer tatkräftigen Ziegenbäuerin und einem Bienenprofessor, die ihr das Leben vielleicht wieder schmackhaft machen können …
(aus dem Klappentext)

Keine gute Geschichte

Keine gute Geschichte

Lisa Roy
Rowohlt Verlag, Hamburg 2023

„Man kann das Mädchen aus der Gosse holen, aber nicht die Gosse aus dem Mädchen.“
Kurz sah Melanie zufrieden mit sich aus. Dann kramte sie einen Schlüssel mit einem dreckigen Diddl-Maus-Anhänger aus ihrer Jackentasche. „Man sieht sich“ sagte sie und verschwand im Hauseingang. Wie konnte sie noch immer hier wohnen? Lebte sie bei ihren Eltern? Oder sind Mietverträge zusammen mit Übergewicht und Armut erblich?
(Klappentext)

Lebensfugen. Es sind noch Lieder zu singen

Lebensfugen. Es sind noch Lieder zu singen

Thomas Kade, Thorsten Trelenberg (Hrsg.)
Dortmunder Buch, Dortmund 2023

In ihrem neuesten Projekt „Lebensfugen. Es sind noch Lieder zu singen“ widmet sich die Gruppe LiteraturRaumDortmundRuhr dem Dichter Paul Celan, der im Jahr 2020 100 Jahre alt geworden wäre.
Das vorliegende Buch hat sich zum Ziel gesetzt, Celan neu zu entdecken und einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Er ist einer – zumindest dem Namen nach – der bekanntesten, was seinen Stil und seine Wortschöpfungen angeht, innovativsten, aber auch unverstandensten Dichter deutscher Sprache. Sechs Autor:innen aus Dortmund, Bochum und Steinfurt nähern sich Paul Celan auf eindrucksvolle Weise und berichten von ihren Begegnungen.
Matthias Engels, Cornelia Ertmer, Thomas Kade, Anja Liedtke, Helmut Martens und Thorsten Trelenberg beschreiben ihre unterschiedlichen Lesarten: So gibt es autobiografische Erinnerungen an die erste Lektüre und die Bedeutung für die eigene persönliche Entwicklung, Essayistisches über sein Leben, die (Liebes)Beziehung von Celan und Ingeborg Bachmann, Eindrücke von Begegnungen in Jerusalem, zwei lyrische Annäherungen und Variationen sowie einen Romanauszug über die sogenannte Plagiatsaffäre.
(aus dem Grußwort von Ulrike Rüthing-Vollmer)

Fluchtlinien. Wie die Welt sich in Innen und Außen teilte

Fluchtlinien. Wie die Welt sich in Innen und Außen teilte

J. Monika Walther
Geest-Verlag, Visbek 2023

Fluchtlinien – ein Roman über die Geschichte einer großen jüdischen – protestantischen Familie und ihrem Weg durch das neunzehnte Jahrhundert bis heute, vom Osten nach Westen, aus Preußen, Schlesien und Galizien nach Leipzig, bis diese Familie durch Emigration und Flucht in der ganzen Welt landet, und in den USA eine neue Heimat findet. Der Roman erzählt auch die Geschichte der Nachfahrin, die die Puzzlestücke der verschwiegenen Familiengeschichte zusammenträgt und zu ihrer Jüdischkeit findet.
„Ohne Erinnerungen gibt es keine Zukunft. Ohne Geschichten und Ohrenzeugen keine Geschichte. Wie es gewesen sein könnte, wenn wir gehört und geredet und gehandelt, wenn wir unsere Geschichten erfunden hätten. Ich erzähle, was war und was sein könnte, wenn es geschähe. Ich kann sagen und denken, was ich will. Ich lebe hier. Mit meinem Kopf.
Ich bin viele Wege abgegangen, habe die Wahrheit in den Lügen und die Lügen in dem Erzählten gesucht, habe keine Mutter und keinen Vater aufgespürt. Ich bin auf mich gestellt. Ich habe mich erfunden. Liebe gefunden.“
(Klappentext)